Hallo ihr da draußen.
Kennt ihr das, wenn ihr gewisse Dinge einfach nicht mehr in eurem Kopf rumtragen wollt und es nicht reicht, es für sich selbst aufzuschreiben oder jemandem für sich Wichtigen zu erzählen?
So geht's mir grade. Also erzähle ich es euch.
Ich bin glücklicherweise schon seit ner Weile aus der Pubertät raus, was nicht heißt, dass mein Leben, obwohl es an sich ein wunderbares ist, jetzt frei von Schwierigkeiten ist. Mein Freund liebt mich, an der Uni bin ich gut, ich habe Freunde, meine eigene Wohnung nebst Tieren, ich verstehe mich mit meinen Eltern, ich nage nicht am Hungertuch. Mein Leben ist schön.
Und trotzdem ist nicht alles toll. Meine Selbstwahrnehmung scheint nicht die Beste zu sein.
Ich wiege bei 1,58m Körpgergröße geschätzte 56-57kg. Ich stand seit einer Weile nicht mehr auf der Waage, meine ist kaputt und bei Mama bin ich erst nächstes WE wieder.
Das bedeutet: Ein normaler BMI, eine normale Figur, ein kleines Bäuchlein, kein Grund zur Sorge. Mein Freund mag es sehr, wie ich aussehe.
Ich finde es inzwischen auch eindeutig besser. Zu Beginn des Jahres wog ich noch 64kg und das macht sich an einem kleinen Körper wie dem meinen sehr schnell bemerkbar. Himmel, hab ich mich unwohl gefühlt, als ich so pummelig war. Jetzt ist es auf jeden Fall weniger, besser, schöner.
Vor etwa 3 Wochen habe ich dann mal wieder ernsthaft eine Diät angefangen - viel Tee und Gemüsesäfte, viel Gemüse, Suppen, Eiweißshakes, ab und an ein Brötchen, aber an sich wenige Kohlenhydrate. Ich bilde mir ein, dass ich ein klein bisschen weniger geworden bin *freu*
Nun aber zum eigentlichen Problem. Über den Daumen gepeilt nehme ich am Tag 600-800kcal zu mir - viel zu wenig, als dass es gesund wäre. Ein Eiweißdrink, ein Liter Tomaten- oder Gemüsesaft, ein paar Kekse und Bonbons auf Arbeit, abends eine Brühe mit Gemüseeinlage, vielleicht noch etwas Gemüse zum Knabbern. Klar hab ich Hunger, aber den kann ich vernachlässigen. Wenns mich schlank macht...
Inzwischen bin ich so weit, dass ich regelrechte Schuldgefühle habe, wenn ich was esse. Ist das nicht der Beginn einer wunderbaren Essstörung? [ironie off]
Oder habe ich schon eine? Ist das schon EDNOS?
Als ich meinem Freund vorhin davon erzählte, dass ich Angst habe, dass aus der Diät ne Magersucht würde, meinte er: "Das befürchte ich nämlich bei dir auch."
Ja, ich bin damit vorbelastet.
Ich war vor etwa 3 Jahren zum Schüleraustausch und hab dort ziemlich zugenommen. Also begann ich, nach Mahlzeiten zu erbrechen. Das ging über Monate hinweg so, ist dann aber wieder abgeflaut.
Es ist wieder da, aber mein Magen ist einfach zu resistent. Ich kann vollgestopft bis oben hin sein und kann ncith erbrechen - egal, was ich mir in den Hals stecke. Abgesehem davon ist selbstinduziertes Erbrechen alles andere als gesund.
Ich bin ein intelligentes Mädchen. Ich weiß, was gesund ist, was vernüftig wäre, um kontrolliert die paar wenigen Kilos abzunehmen, die noch zum "Glück" fehlen. Ich weiß, dass Hungern und Erbrechen und dergleichen zu schweren Organschäden führen können. Ich will abnehmen, nicht krank werden.
Ich will wieder eine normale Einstellung zu Nahrung haben.
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